Ein wesentlicher elektrischer Kennwert ist die Leistungsaufnahme - gemessen in Watt (W) - der Lampe. Bei Glühlampen und Halogenlampen gibt es nur diesen einen Wert für die Leistungsaufnahme. Bei Entladungslampen z.B. hingegen muss man
jedoch zwei Werte nennen: Den Wert der reinen Lampenleistung und den Wert des gesamten Systems, d.h. Lampenleistung einschl. der Verlustleistung des Vorschaltgerätes. Man spricht auch hier von der Systemleistung.
Die Systemleistung ist natürlich auch abhängig von der Art des Vorschaltgerätes (KVG = konventionelles Vorschaltgerät, VVG = verlustarmes Vorschaltgerät, EVG = elektronisches Vorschaltgerät).
Beispiel:
Leuchtstofflampe 58 W | Lampenleistung | Systemleistung |
---|---|---|
Betrieb mit KVG | 58W | 71W |
Betrieb mit VVG | 58W | 65W |
Betrieb mit EVG | 50W | 55W |
Damit wird die gesamte pro Sekunde von einer Lichtquelle ausgestrahlte Lichtleistung bezeichnet. Der Lichtstrom ist für alle Lampen anwendbar, die, vereinfacht dargestellt, ihr Licht nach allen Seiten abgeben. Die Einheit des Lichtstroms ist das Lumen (lm).
Diese wird als der in einer bestimmten Richtung ausgestrahlte Lichtstrom definiert. Die Lichtstärke ist die Hauptbewertungsgröße für Lampen mit integriertem Reflektorsystem. Die Einheit der Lichtstärke ist die Candela (cd).
Dies ist die Lichtmenge, die auf ein Flächenelement einer Oberfläche fällt. Die Einheit der Beleuchtungsstärke ist das Lumen/m² oder Lux (lx).
Damit wird das Licht bezeichnet, das von einem Flächenelement in eine bestimmte Richtung ausgestrahlt wird. Die Leuchtdichte wird ausgedrückt in cd/m² (aus der betreffenden Richtung gesehene Fläche).
Sie ist eine abgeleitete Größe und bildet das Verhältnis von Lichtstrom zur Leistungsaufnahme der Lampe bzw. der Systemleistung bei Entladungslampen. So spricht man von der Lichtausbeute als Wert für die Lampe allein und von
der Systemlichtausbeute für Lampe und Vorschaltgerät. Die Lichtausbeute bildet somit ein Kriterium für die Wirtschaftlichkeit der Lampe bzw. des Systems. Sie wird gemessen in Lumen pro Watt (lm/W).
Die Lichtfarbe sagt etwas über die farbliche Erscheinung einer Lampe aus, nicht aber über die qualitativen Eigenschaften der Wiedergabe von Farben. Diese Eigenschaften beschreibt die Farbwiedergabe. Die Farbwiedergabe wird dann als natürlich empfunden, wenn im Licht der Lampe alle
Spektralbereiche enthalten sind. Dies ist im Besonderen der Fall bei Glüh- und Halogenlampen (Ra = 100). Zur Klassifizierung der Farbwiedergabe dient der sogen. Farbwiedergabeindex Ra. Im Folgenden wird die Bedeutung der Ra-Werte erläutert:
Die Lichtfarbe der Lampen ist mit dem Begriff der Farbtemperatur verbunden, die Angabe erfolgt in °Kelvin (K). Ganz allgemein kann man sagen, dass höhere Kelvin-Werte bläulicheres Licht bedeuten und niedrigere Werte wärmeres Licht. Die Wahl der Farbtemperatur wird von folgenden Faktoren bestimmt:
Beispiele verschiedener Farbtemperaturen:
Lichtart | Farbtemperatur (K) |
---|---|
Kerzen | 1900 bis 2500 |
Lampen mit Wolfram-Glühfaden | 2700 bis 3200 |
TL-Leuchtstofflampen | 2700 bis 6500 |
Hochdruck-Natriumdampflampen | 2000 bis 2500 |
Metall-Halogendampflampen | 3000 bis 5600 |
Hochdruck-Quecksilberdampflampen | 3400 bis 4000 |
Mondlicht | 4100 |
Sonnenlicht | 5000 bis 5800 |
Tageslicht (Sonne + klarer Himmel) | 5800 bis 6500 |
Bewölkter Himmel | 6000 bis 6900 |
Eine Lichtquelle ist der Ort, von dem das Licht ausgeht. Man unterscheidet zwischen natürlichen Lichtquellen (wie z.B. Sonne oder Blitz) und Künstlichen (wie z.B. Leuchtmittel). Als die ersten Glühlampen gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden, betrug deren Lichtausbeute gerade einmal 3 lm/W – zum Vergleich: Bei heutigen Lampen beträgt sie inzwischen ungefähr 14 lm/W.
Übersicht und Vergleich einiger typischer Lichtquellen (ohne LEDs / OLEDs):
Lampentyp | Lichtstrom(lm) | Lichtausbeute (lm/W) | Farbtemperatuur (K) | Farbwiedergabeindex (Ra) | Leistung (W) |
---|---|---|---|---|---|
Glühlampe/Halogen | 60 bis 48400 | 5 bis 27 | 2700 bis 3200 | 100 | 5 bis 2000 |
Niederdruck-Natriumdampf | 1800 bis 32500 | 100 bis 203 | 1700 bis - | 18 bis 180 | |
Hochdruck-Natriumdampf | 1300 bis 90000 | 50 bis 130 | 2000 bis 2500 | 10 bis 80 | 35 bis 1000 |
Hochdruck-Quecksilberdampf | 1700 bis 59000 | 35 bis 60 | 3400 bis 4200 | 40 bis 60 | 50 bis 1000 |
Leuchtstoff | 200 bis 8000 | 60 bis 105 | 2700 bis 4000 | 60 bis 95 | 5 bis 80 |
Kompakt-Leuchtstoff | 200 bis 12000 | 50 bis 85 | 2700 bis 4000 | 80 | 5 bis 165 |
Metall-Halogendampf | 5300 bis 220000 | 75 bis 140 | 3000 bis 5600 | 65 bis 95 | 70 bis 2000 |
Keramik-Metallhalogendampf | 1500 bis 23000 | 68 bis 95 | 3000 bis 4200 | 80 bis 95 | 20 bis 250 |
Quellen:
OSRAM Lichtfibel, Oktober 2001
PHILIPS Grundlagen von Licht und Beleuchtung, 2009